Dr. med. fragt Dr. Google: Was Ärzte suchen

Cocomore Senior Service Designerin Nicole Reinhold schreibt auf Healthcare Computing über das digitale Angebot für Mediziner.
Doctor working on a laptop

Der digitale Fortschritt hockt ganz sicher nicht im Wartezimmer und blättert Zeitung – auch Ärzte betreiben Internet-Recherche mit Google. Und das trotz des schlechten Rufs, den die Suchplattform in Fachkreisen hat. Aber welche Informationen benötigen Mediziner eigentlich tatsächlich und wie sieht ein entsprechend sinnvolles digitales Angebot für sie aus?

Die 3 wichtigsten Gründe für Ärzte zu googeln

Dies haben wir in einer Cocomore-Studie ermittelt, die anhand zahlreicher Gespräche mit Ärzten im Rahmen unserer digitalen und pharmazeutischen Projekte durchgeführt werden konnte. Sie zeigt auf, dass Mediziner aus unterschiedlichsten Fachdisziplinen die Suchmaschine vor allem aus den drei folgenden Anlässen bedienen:

  1. zur Ad-Hoc-Recherche während der Sprechzeit, z. B. um Nebenwirkungen eines verordneten Medikaments zu ermitteln,
  2. zur genaueren Prüfung von Symptomen eines Patienten,
  3. um eigene Wissenslücken in Fragen aus anderen Fachbereichen zu schließen.

Der Vorteil der Ärzte: Sie können Informationen in einen korrekten medizinischen Kontext bringen – das schlechte Image von „Dr. Google“ in Gesundheitsfragen spielt hier also erst einmal keine Rolle. Kein Mediziner ist auf der Suche nach einer fertigen Diagnose für seinen Patienten, vielmehr dient es als pragmatische, digitale Stütze für den turbulenten Praxisalltag.

Viel Potenzial für digitale Ärzte-Services

Wer also kann Ärzte in diesem Bereich konkret unterstützen? Es sind Hersteller und Marken aus dem Healthcare-Segment – wobei hier aktuell allerdings noch viel Potenzial verschenkt wird. Pharmazeutische Unternehmen sollten sich bei der Gestaltung ihrer digitalen Services mehr an den Bedürfnissen der Ärzte orientieren und eine offene Debatte über tatsächlich sinnvolle Netzinhalte und die optimale Nutzbarkeit führen. Der Schlüssel: Weniger Fokus auf eigene CRM-Programme, Newsletter und Branding-Aktivitäten, mehr Konzentration auf neutrale, digitale Serviceangebote für eine schnelle, leicht erkennbare Informationsbeschaffung

Wie Pharmaunternehmen im Detail punkten können und welche Informationsanforderungen Ärzte genau haben, können Sie im detaillierten Artikel für Healthcare Computing lesen. Oder nehmen Sie doch einfach Kontakt mit unserem Service Design Team auf.